Nachdem die Polizei drei der flüchtigen Tatverdächtigen schnappte, die im Zusammenhang mit einer Reihe von Gewalttaten in Ilmenau stehen, hat sich in der Nacht eine weitere Auseinandersetzung ereignet.
Die drei Hauptbeschuldigten, ein 22-jähriger afghanischer Staatsangehöriger, ein 22-jähriger syrischer Staatsangehöriger und ein 19-jähriger deutscher Staatsangehöriger, sollen maßgeblich an den Straftaten der letzten Wochen, unter anderem gegen einen ausländischen Studenten, beteiligt gewesen sein. Die Tätergruppierung verübte in der Vergangenheit verschiedene Delikte im Stadtgebiet von Ilmenau, darunter auch auf dem Campus der TU Ilmenau. Die genaue Anzahl und der Umfang der begangenen Straftaten sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Gewaltserie löste großes Medienecho aus und sorgte in Ilmenau für große Besorgnis unter der Bevölkerung.
Dem Medienecho und dem Druck aus der Bevölkerung geschuldet, intensivierten Polizei und Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen, um gezielte Maßnahmen gegen die Tätergruppierung einzuleiten. Zwei der Männer konnten am Donnerstag festgenommen werden und in Untersuchungshaft gebracht werden. Der dritte Tatverdächtige konnte erst am Samstag festgenommen werden, nachdem eine Wohnung lokalisiert wurde, in der sich einer der Tatverdächtigen versteckt hielt. Nach einer erfolgreichen Festnahme und Vorführung vor einem Ermittlungsrichter wurde auch der dritte Flüchtige in Untersuchungshaft genommen.
Die Tatverdächtigen sind nun in Justizvollzugsanstalten untergebracht und warten auf ihre Gerichtsverhandlung.
Sierra-Leoner in Gewahrsam genommen
Indes ereignete sich in der Nacht ein weiterer Vorfall. Gegen 1:00 Uhr kam es in der Krohnestraße zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 17-jährigen Syrer, einem 19-jährigen Sierra-Leoner und einem 30-jährigen Deutschen. Dabei wurde der 30-Jährige leicht verletzt. Die Kriminalpolizei Gotha hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen, die Motivlage ist derzeit noch unklar. Beide Täter wurden vorläufig festgenommen. Der 19-jährige Störer befindet sich derzeit bis Montag in polizeilichem Unterbindungsgewahrsam. Eine richterliche Bestätigung der Maßnahme liegt vor.
Um die Sicherheit in Ilmenau zu gewährleisten, wurde die polizeiliche Präsenz verstärkt, insbesondere anlässlich des anstehenden Stadtfestes. Die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht soll fortgesetzt werden, um die Entwicklungen genau zu verfolgen und gegebenenfalls rasch zu reagieren.